MIT Fulda setzt sich für Sicherung von regionalen Rohstoffvorkommen ein

Datum des Artikels 07.05.2021

Die Baustoff-Knappheit und damit einhergehende dramatischen Preissteigerungen führen zu großen Problemen und Verwerfungen auf den Baustellen der Region. Der MIT Kreisverband Fulda sieht gute Möglichkeiten, dem Mangel entgegenzutreten.

Pandemiebedingte Produktionsdrosselungen, die schnelle Konjunkturerholung in China und die außergewöhnlich starken Konjunkturprogramme des neuen US-Präsidenten Joe Biden sowie die robuste Inlandskonjunktur in Deutschland sind verantwortlich für die Baustoff-Knappheit. Arbeitsstillstand, Terminverzögerungen und Konventionalstrafen sowie Kurzarbeit können die Folgen sein. Auch andere Wirtschaftszweige sind betroffen, wenn ihre in Auftrag gegebenen Erweiterungen von Fertigungsstätten nicht in Betrieb genommen werden können.
Hans-Dieter Alt, Wirtschaftsprüfer und Schatzmeister der MIT Fulda, richtet den dringenden Appell an die politischen Entscheidungsträger, für einen gerechten und vertretbaren Interessenausgleich aller Beteiligten einzutreten.“ Bund und Länder sind die größten Waldbesitzer in Deutschland. Nach wie vor wächst der Waldbestand in Deutschland und geht nicht zurück. Das schafft die Möglichkeit, kurzfristig mehr Holz einzuschlagen und so durch die zusätzliche Angebotsmenge für einen Marktausgleich zu sorgen. "
Gerade in der Bauwirtschaft bestehen gute Möglichkeiten der regionalen Versorgung. Kreisvorsitzender Jürgen Diener weist darauf hin, dass es im heimischen Raum eine Vielzahl von Lagerstätten für z.B. Kiese, Sande, Tone, Sandstein, Basalt, Kalk, Zement- und Gipsrohstoffe gibt." Eine besondere Bedeutung für die Wirtschaft und Beschäftigung in unserer Region kommt auch dem untertägig gewonnen Kalisalz zu", so Diener.

Der Abbau von Rohstoffen steht dabei immer im Spannungsfeld zwischen den wirtschaftlichen Bedürfnissen und den Versorgungsnotwendigkeiten einerseits und den Belangen der Bevölkerung und des Naturschutzes. Das zeigen auch regionale Beispiele wie die gescheiterte Kalkkiesgrube in Fulda-Malkes sowie die im Volksmund mehr als „Brecher“ bekannte Recyclinganlage in Eichenzell und nicht zuletzt das laufende Erweiterungsverfahren des Kalksteinabbaugebietes n in Großenlüder-Müs. "Die Gesetzgebung hat allerdings einen Rahmen geschaffen, der durchaus einen gerechten Interessenausgleich gewährleistet. Zu nennen sind hier vor allem das Bundesberggesetz (BbergG); das Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG); das Wasserrecht (WHG) und das Baurecht (HBO, BauGB) sowie die erforderlichen Verfahren der Raumordnung und Regionalplanung. Damit kann ein verantwortungsbewusster Abbau von Rohstoffen unter Berücksichtigung der Interessen der Bürger gewährleistet werden", erklärt MIT-Vizechef Veit Küllmer. Hier hat die MIT eine klare Erwartungshaltung an die Kommunalpolitik, dass die Interessenlage der betroffenen Firmen im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten positiv begleitet wird.