MIT Bergstrasse veranstaltet „Meet & Wine

Datum des Artikels 28.05.2021

Mehr als ein Jahr nach der Pandemie kämpfen viele Mittelständler ums Überleben. Gleichzeitig gibt es weiterhin engagierte Unternehmer, die Mut machen. Mit einem neuen Veranstaltungsformat „Meet & Wine“ hat der Kreisverband Bergstrasse seine Mitglieder eingeladen, sich zu aktuellen Themen auszutauschen und gleichzeitig Erwartungen an die Politik für die Zeit nach Corona zu diskutieren. „Wir wollten nicht auf die Möglichkeit öffentlicher Veranstaltungen warten, sondern mit einem virtuellen Format in diesen schwierigen Zeiten für unsere Mitglieder da sein,“ so der Kreisvorsitzende Matthias Wilkes zum Ziel des Abends.

Die Veranstaltung mit einer Podiumsdiskussion wurde live aus dem Viniversum der Winzergenossenschaft Bergstrasse in Heppenheim gesendet. Alle Teilnehmer bekamen im Vorfeld eine „Weinflaschenpost“ zugesendet. Ein innovatives Produkt von Jungunternehmern von der Bergstrasse, mit dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor den Bildschirmen anstoßen konnten. Die Präsentation des Weins übernahmen die Gründerin der Jungwinzerinnen-Vereinigung Vinas, Carolin Guthier, und die Gebietsweinkönigin der hessischen Bergstrasse, Heike Knapp. Gemeinsam mit dem Hausherren Dr. Patrick Staub eröffnete Matthias Wilkes den Abend.

Zur aktuellen Lage und dem Ausblick auf die Zeit nach Corona diskutierten anschließend neben Wilkes und Guthier der Vorsitzende der Hotel- und Gaststättenverbandes Bergstraße, Ulli Kagermeier, Ehrenvorsitzender der MIT Bergstraße, Landwirt Werner Hartmann und Inhaber einer trendbasierten Innovationsberatung und der Weinschmiede in Bickenbach Dr. Alexander Bode. In der Diskussion wurde deutlich, dass der Blick der Unternehmer nach vorne gerichtet ist. Selbst im Gastro-Gewerbe, in dem es in den vergangenen Monaten zahlreiche Betriebsschließungen auch traditioneller Unternehmen zu beklagen gibt, gibt es laut Kagermeier junge innovative Unternehmer, die nach der Pandemie durchstarten wollen.

Dennoch ist sich die Diskussionrunde einig, dass die Wirtschaft nur erfolgreich aus der Pandemie kommt, wenn jetzt notwendige Reformen wirklich umgesetzt werden. Im Fokus stehen dabei die Bürokratie, die vor allem für Mittelständler und Landwirte ein schwer zu verkraftendes Ausmaß angenommen hat, wie Werner Hartmann aus eigener Erfahrung zu berichten weiß. Darüber hinaus bedarf es Reformen im Steuerrecht und vor allem noch größere Anstrengungen in allen Bereichen bei der Digitalisierung.

Dies unterstreicht Bode mit Blick auf das Thema Innovationen. Aus seiner Beratertätigkeit weiß er, dass es überall auf der Welt spannende neue Technologien gibt, mit denen wir in Zukunft die großen Probleme der Gegenwart lösen können. Diese gilt es nun in Deutschland anzuwenden und umzusetzen. Mut und unternehmerisches Geschick kann auch in traditionellen Branchen zu neuen Wegen. Das zeigt Guthier mit ihrem Bericht zu den Anfängen der Jungwinzerinnen-Vereinigung Vinas und dem Erfolg, der sich dank der guten Produkte mittlerweile eingestellt hat.

Zusammenfassend wünscht sich Wilkes mit Blick auf die Bundestagswahl ein Wirtschaftsprogramm, dass sich wieder an den Grundsätzen ausrichtet, die einst Ludwig Erhard geprägt hat, den Unternehmern die Freiheit und Verantwortung geben, die sie erfolgreiches Wirtschaften braucht und als Staat nur dort einzugreifen, wo Marktversagen zu beobachten ist.