Digitalisierung und Unternehmensförderung - Thema einer Veranstaltung der MIT Wetterau

Datum des Artikels 12.10.2018

Die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU (MIT) und der Gewerbeverein Karben luden zu einer Podiumsdiskussion zum Thema Digitalisierung und Unternehmensförderung im Berufsbildungswerk Südhessen (bbw) ein.

Auf dem Podium waren:
- Gottfried Milde (Wirtschafts- und Infrastrukturbank (WIBank)),
- Tobias Utter (Mitglied des Hessischen Landtages)
- Dr. Clemens Christmann (Geschäftsführer der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände)
- Mike Barowski (Gewerbeverein Karben)
Raif Toma Vorsitzender der MIT-Wetterau begrüßte einführend die Anwesenden. „Es ist wichtig, bei der Inanspruchnahme von Förderprogrammen, dass die bürokratischen Hürden nicht so hoch sind, damit Unternehmen nicht überfordert werden! Die Innovations- und Forschungsförderung bleibt weiterhin ein fundamental wichtiger Treibstoff für den Mittelstand“. So Toma.
„Im Mittelpunkt der Förderung des Mittelstands durch die WIBank steht immer die jeweilige Hausbank“, so Gottfried Milde, Sprecher der Geschäftsleitung der WIBank. „Kleine und mittlere Betriebe können wir dann gemeinsam bei Gründung oder Wachstum bedarfsgerecht mit günstigen Zinsen, Bürgschaften oder Beteiligungskapital unterstützen und für viele Maßnahmen stehen auch Zuschüsse zur Verfügung. Unsere Förderberater helfen gern, auch im Vorfeld von Bankgesprächen, geeignete Fördermöglichkeiten zu identifizieren.“ erläuterte Herr Milde. Seitens der WIBank existieren einige Förderprogramme, die von mittelständischen Unternehmen in Anspruch genommen werden können. Ein Förderprogramm und die Spielregeln wurden von Herrn Milde den Anwesenden aufgezeigt. „Bei Nichtumsetzung drohen 20 Millionen Euro oder 4% des Jahresumsatzes als Strafzahlung“, so Herr Milde.           
„Wir wollen, dass digitaler Fortschritt und Innovation im Dienste der Menschen stehen. Wenn wir erneut einen Regierungsauftrag erhalten, werden wir ein eigenständiges Digitalisierungsministerium schaffen. Eines unserer Ziele ist eine flächendeckende Versorgung mit 1 GigaBit bis 2025.“, erläuterte Tobias Utter.   „Die Digitalisierung macht viele Arbeitnehmer unabhängiger vom Arbeitsplatz und von festen Arbeitszeiten. Sie schafft damit besonders für Eltern mit Kindern mehr Möglichkeiten, Beruf und Familie zu vereinbaren“ so Utter.
Dr. Clemens Christmann lobte die Angebote der WIBank zur Unterstützung von Unternehmen. Er betonte, dass es wichtig sei, dass die WIBank nur dort tätig werde, wo es aufgrund eines fehlenden Marktangebotes eine Rechtfertigung für ein staatliches Handeln gebe, etwa zur Stimulierung von Innovationen und Wettbewerb. Denn, so Christmann: "Der Staat soll Regelsetzer und Schiedsrichter sein und nicht Mitspieler."
Carmen Bergmann, Mitglied der Geschäftsleitung im bbw, stellte das Profil des Berufsbildungswerks kurz vor: „Wir unterstützen junge Menschen mit Förderbedarf, die eigenen Stärken zu erkennen, ihren Platz im Arbeitsleben zu finden und ihr Leben selbstständig zu gestalten. Im bbw erwerben Jugendliche nicht nur einen Berufsabschluss, sondern auch soziale Kompetenzen – das gibt Selbstbewusstsein!“
„Bei der Umsetzung der DSGVO fordert die MIT, möglich umgehend einige Anpassungen. Ein Datenschutzbeauftragter soll erst für Unternehmen ab 50 Mitarbeitern verpflichtend sein. Es muss insgesamt Erleichterungen insbesondere für kleine Betriebe, Freiberufler und Vereine mit hauptsächlich ehrenamtlich Engagierten geben“. Betont Toma abschließend.