
Christoph Fay
Kaum ein Gleichstellungsthema sorgt für mehr Kontroversen als die sogenannte genderneutrale Sprache. Menschen benutzen die Sprache und beeinflussen sie. So spiegelt die Sprache sozialen Wandel und löst ihn auch aus. Die Sprache der Minderheiten kann die Sprache der Mehrheiten beeinflussen, aber sie darf die Sprache nicht zwanghaft verändern.
Umfragen im deutschsprachigen Raum zeigen, dass die Mehrheit der Menschen gegen die Gendersprache ist – sogar die Mehrheit der Frauen. Sie lehnen diese Sprache ab, weil sie eine akademische Kopfgeburt ist, technokratisch und künstlich ist.
45 % unserer Gesellschaft lehnen gendern ab, nur 21 % sprechen sich dafür aus.
Wir brauchen keine gendergerechte Sprache
Nach meiner Überzeugung hilft eine genderneutrale Sprache nicht, Diskriminierungen zu vermeiden. Unsere Welt wird nicht dadurch besser, wenn wir Begriffe einfach verändern, damit sie gendergerecht klingen. Hinter der Gendersprache steckt die Ideologie der Gleichstellungslobby, die um alles in der Welt, Minderheiten sichtbar machen will. Diese Ideologie soll in die Köpfe eingeimpft werden. Gendersprache macht aus jedem Satz eine Gewissensprüfung.
"Grundsätzlich kann man nichts dagegen haben, wenn jemand die Gendersprache benutzt. Wenn eine quasi moralische Instanz uns allen vorschreibt, so zu sprechen und so zu schreiben, dann sollten wir die Gendersprache ablehnen", so Christoph Fay.
Den vollständigen Beschluss des MIT Bundesvorstands zum Thema Gendern finden Sie hier:
KEINE FALSCHE GENDERSPRACHE
BESCHLUSS DES BUNDESVORSTANDS IM UMLAUFVERFAHREN, 28.05.2021
Der Bundesvorstand hat beschlossen
• Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) soll in ihren Schriftstücken und Veröffentlichungen keine grammatisch falsche Gendersprache verwenden. Für die MIT gilt die deutsche Grammatik und die amtliche deutsche Rechtschreibung.
• Die MIT spricht sich dafür aus, dass in Schulen, Universitäten und anderen staatlichen Einrichtungen keine grammatisch falsche Gendersprache verwendet wird.
• Die MIT soll auch im CDU-Bundesvorstand sowie im CSU-Vorstand beantragen, dass die CDU bzw. CSU gleichlautende Beschlüsse fasst. Die MIT appelliert an die Bundesregierung und an die CDU/CSU-Bundestagsfraktion, keine grammatisch falsche Gendersprache zu verwenden und sich an die amtliche deutsche Rechtschreibung zu halten.
Begründung
„Passivraucher*innenschutzverordnung“ oder „zu-Fuß-Gehende“ statt „Fußgänger“ oder auch „verunfallte Motorradfahrende“: Fernab von den bestehenden Grammatikregeln werden von einer kleinen Minderheit Wortungetüme geschaffen und es wird versucht, diesen „gendergerechten“ Schreib- und Redestil in Politik, an Behörden, Universitäten, Schulen oder anderen öffentlichen Einrichtungen durchzusetzen.
Mittlerweile werden sogar Andersdenkende in diesen Bereichen unter Druck gesetzt, ebenfalls zu gendern. Sonst drohen schlechtere Noten oder andere Nachteile. Dabei lehnt laut Umfragen die große Mehrheit in Deutschland diese Veränderung der Sprache ab. Auch der Rat für deutsche Rechtschreibung hat im März 2021 die Aufnahme von Gendersternchen, Doppelpunkten oder anderen verkürzten Formen zu Kennzeichnung mehrgeschlechtlicher Bezeichnungen im Wortinnern in das Amtliche Regelwerk der deutschen Rechtschreibung explizit nicht empfohlen.
Privat sollte jeder so sprechen und schreiben können, wie er möchte. Wir leben in einem freien Land. Wenn aber in staatlichen Einrichtungen ohne jegliche Grundlage und Legitimation ein häufig orthografisch und grammatisch fehlerhafter Stil herrscht und offiziell in die Kommunikation einfließt, droht eine ideologische Vereinnahmung der Sprache, der sich die MIT sowie CDU und CSU entgegenstellen sollten.
Empfehlen Sie uns!